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Von Ali Gronner.
Im Internet stößt man immer wieder auf heftige Attacken gegen die Deutsche Unitarier Religionsgemeinschaft (DUR), die größte überregionale unitarische Vereinigung in Deutschland, die auch dem internationalen Dachverband International Council of Unitarians and Universalists (ICUU) angehört. Inhalt dieser Angriffe ist eine behauptete Verstrickung der DUR mit völkischem, nationalsozialistischem Gedankengut in Vergangenheit und Gegenwart.
Diese Vorwürfe sind zu schwerwiegend, um sie auf sich beruhen zu lassen. Ich bin ihnen daher nachgegangen und lege als Ergebnis meiner Nachforschungen dieses Paper vor. Den ersten Entwurf habe ich an einzelne Personen im deutschen unitarischen bzw. freireligiösen Spektrum verschickt. Zwei Beiträge konkreter Natur sind als Antwort eingegangen – einer von Martin Grünewald vom Geistigen Rat der DUR, einer von Pfarrer Stephan Kalk von der Freien Religionsgemeinschaft Alzey. Beiden möchte ich an dieser Stelle herzlichen Dank sagen für ihre kritischen Anmerkungen, die ich z.T. bei der Endformulierung des Textes mitberücksichtigt habe. Für den Text und die darin gezogenen Schlußfolgerungen trage aber ich allein die Verantwortung. Das Paper wurde im Vorstand des UUF diskutiert und gebilligt sowie seine Veröffentlichung auf unserer Web Site beschlossen.
Ein Ergebnis sei kurz vorweggenommen: Die Deutschen Unitarier befinden sich heute gewiß nicht in der Nähe von nationalsozialistischem Gedankengut. Sie sind, wie es sich für Unitarier/innen gehört, überzeugte Demokrat/inn/en und stehen fest auf dem Boden des liberalen Rechtsstaates. Sie gehören zur gesellschaftlichen Mitte und sind ganz normale deutsche Freireligiöse, die sich auf den Unitarismus berufen.
Allerdings ist ihre Geschichte nicht frei von Schatten einer düsteren Vergangenheit. Diesen Schatten bin ich nachgegangen – und nur diesen Schatten. Die vorliegende Arbeit kann und will keine umfassende Geschichte der Deutschen Unitarier sein.
Der Deutsche Unitariertag 2011 in Kassel stand unter dem Motto: Lust auf Zukunft? – Willkommen auf Neuland! Der scheidende Mentor der Deutschen Unitarier, Eric Hausman hat diesen in seiner Abschlußpredigt zwei Dinge besonders ans Herz gelegt: Die Vergangenheit aufzuarbeiten, auch in ihren unschönen Seiten, und die internationale Verankerung auszubauen.
Dazu soll auch mein Paper beitragen.